Breathwork oder die Arbeit mit der Lebensenergie

Atembeobachtung

Ohne Atem kein Leben. So einfach ist das. Denn unser Atem ist der Kraftstoff des Lebens, unsere Lebenskraft oder wie es die Yogis auch nennen: Prana Energie. Jeder Atemzug variiert in Tiefe und Dauer, je nachdem wie intensiv die körperliche oder mentale Belastung ist. Auch die Qualität der Atmung ist nicht immer gleich. Vor allem nicht immer gleich Energie-spendend – manchmal sogar eher das Gegenteil: Kraft raubend. Dazu zählt leider die Atmung, die über 90 Prozent der Menschen tagein tagaus praktizieren: eine flache, unrhythmische Atmung, die im Brustraum und oberem Schlüsselbeinbereich hängen bleibt anstatt tief in den Bauch zu gehen. Die Bauchatmung oder auch diaphragmatische Atmung ist aber die natürliche, gesunde, wohltuende und nährende Form der Atmung.

Qualität der Atmung & Lebensdauer

Atmung ist Leben und Austausch: Mit jedem Einatem nehmen wir einen Teil unserer Umwelt auf. Mit jeder Ausatmung geben wir einen Teil von uns an die Umwelt ab: ein Austausch, der ein Leben lang anhält. So wie wir atmen, so leben wir auch. Und vielleicht bestimmt die Qualität der Atmung sogar die Lebensdauer: Die alten Yogis meinten, dass jedem Menschen eine gewisse Anzahl an Atemzügen bei der Geburt mitgegeben wird. Nachdem diese Anzahl „abgeatmet“ wurde, stirbt der Mensch. Daher sollten wir achtsam mit unserem höchsten Gut, dem Atem und Lebensspender, umgehen.

Das Herz des Yoga

Seitdem ich Yoga praktiziere, begleitet mich die Arbeit mit dem Atem: mittlerweile seit mehr als 31 Jahren. Und das eigentliche Herz des Yoga ist laut der alten Schriften – ihr ahnt es: der Atem und die Arbeit mit ihm, das Pranayama. Denn Yoga war ursprünglich ein Weg der Selbsterforschung, Selbsterkenntnis, ein Weg aus dem Leiden der Dualität zurück zur Einheit. Auf diesem Weg hatte das Pranayama einen zentralen Stellenwert. Yoga Übungen halten die körperlichen Systeme geöffnet, der Atem versorgt sie mit Energie.

Keine andere Praxis wird von den Yogis so geschätzt wie die Atem-Energie-Arbeit. Wir jonglieren und lenken mit Breathwork oder Pranayama im wahrsten Sinne die Schöpfungsenergie, das Prana, das alles am Leben hält – inklusive unserer Selbst.
Denn das Pranayama führt nicht nur zu körperlicher und emotionaler Reinigung und begünstigt damit Heilungsprozesse. Die Praxis führt uns zudem zu unserem tiefsten Inneren. Wir gehen in Kontakt mit unserem Höheren Selbst oder auch Seele. Der etymologische Ursprung des Wortes „Atmen“ liegt im Sanskritwort „atman“, übersetzt: die Seele. Im alten Griechenland galt das Zwerchfell, Diaphragma, wie unser Hauptatemmuskel auch bezeichnet wird, als Sitz der Seele, eine Vorstellung, die sich auch in dem Wort φρήν (phrēn) widerspiegelt (= das Zwerchfell, Verstand und Geist).

Der Atem als Spiegel und Taktgeber

Der Atem fungiert als sensibler Indikator physischer und psychischer Veränderungen und wirft uns wie ein Spiegel ein Bild unserer Gesamtbefindlichkeit zurück. Er teilt uns mit, in welchem Zustand wir uns aktuell befinden. Der Atem reagiert auf jede Bewegung, auf Berührungen und Gedanken, auf jedes Gefühl. Es gibt keine andere Körperfunktion, die empfindlicher und unmittelbarer auf psycho-physische Veränderungen reagiert.

Das Magsiche daran: Der Atem gibt nicht nur Auskunft über unseren inneren Zustand, sondern mit ihm können wir diesen auch verändern. Der Atem ist somit eine Brücke zwischen Körper und Geist, da er sowohl unbewusst durch das vegetative Nervensystem gesteuert wird als auch unserer bewussten Kontrolle unterliegt – wenn wir denn wieder zum Steuermann des Atemzentrums werden und ihn nicht achtlos nebenher laufen lassen. Wir atmen ca. 21.000 Atemzüge pro Tag. Da sollten wir die ein oder andere Chance ergreifen, wenigstens einen kleinen Prozentsatz davon zu unseren Gunsten zu lenken. denn es lohnt…

Der Atem wirkt wie ein Biohack. Wir hacken uns mit bewussten Atemtechniken gewissermaßen in unser eigenes biologisches System, um wieder zurück in Balance zu kommen, nutzen also im Grunde nur dasjenige, was uns eh rund um die Uhr zur freien Verfügung steht.

Die Arbeit mit dem Atem lohnt allemal. Lerne den Atem als kraftvolle Ressource kennen, lerne ihn zu verlängern, zu pausieren, den Rhythmus zu verändern und damit Einfluss auf dein Nervensystem, Immunsystem, Emotionen etc. zu nehmen. Komme Atemzug um Atemzug zurück zu dir.

Audios Atemübungen

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https://om-sweet-om.de/atemuebung-aus-dem-tibetischen/
https://om-sweet-om.de/atem-coaching-just-breathe/
https://om-sweet-om.de/atembeobachtung-als-meditation/

Informationen zu Atemarbeit bei Om Sweet Om – Embodied Yoga & Breathwork

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